Über 80 Jahre – die Meilensteine
Das Abrechnungszentrum Emmendingen hat eine erfolgreiche Geschichte, die bis ins Jahr 1942 zurückgeht.
Entwicklung
Vom Start und dem Aufbau in schwierigen Zeiten, dem Aufbruch ins EDV-Zeitalter bis zur konsequent verfolgten Digitalisierung - hier sehen Sie die Meilensteine im Überblick. In diesen Zeiten haben sich unsere Werte als Basis unseres Handelns gebildet und gefestigt: Mut, Offenheit, Dynamik, Kompetenz und Zusammenhalt. Sie tragen und leiten uns auch in Zukunft bei der Ausgestaltung der Dienstleistungen für Sie, unsere Kunden.
Die Geschichte des Abrechnungszentrums
1942 - 1945
Gründung in schwieriger Zeit
– die ersten Jahre
Carl Hahn gründet 1942 mitten im Zweiten Weltkrieg in Straßburg eine Arznei-Abrechnungsstelle. Er ist seit 1933 Geschäftsführer des „Verbandes der badischen Betriebs- und Innungskrankenkassen“, dessen Wurzeln bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen. Mit der Industri-alisierung stieg die Zahl der Betriebskrankenkassen, die sich ähnlich wie andere Krankenkassen in Verbänden zu organisieren begannen. Carl Hahn ist nach der Besetzung Frankreichs durch die Wehrmacht ab 1941 auch für die elsässischen Betriebskrankenkassen zuständig. Er verlegt seinen Dienstsitz nach Straßburg und richtet eine Arznei-Abrechnungsstelle ein – den Vorläufer des heutigen Abrechnungszentrums Emmendingen.
1945 - 1957
Doppelter Neubeginn in Emmendingen
Nach dem Krieg bestehen die Betriebskrankenkassen und der Verband zunächst als Provisorium weiter. 1946 kommt der Paukenschlag, als die französische Militärverwaltung in ihrer Zone eine Einheitsversicherung einrichtet und der BKK-Verband seine Aktivität einstellen muss. Carl Hahn betreibt nun eine Beratungsstelle für Fragen der Sozialversicherung und führt die Abrechnungsstelle privat weiter. Erst nach Gründung der Bundesrepublik 1949 werden Betriebskrankenkassen in Südbaden wieder zugelassen und wachsen dynamisch. Die Abrechnungsstelle des neuen südbadischen BKK-Verbandes wächst in den 1950er Jahren ebenfalls und zählt auch Krankenkassen aus Nordbaden und Württemberg zu ihren Kunden.
1957 - 1972
Turbulenzen und Aufbruch ins EDV-Zeitalter
Nach Carl Hahns plötzlichem Tod übernimmt Karl Ernst Pfistner die Leitung des südbadischen BKK Landesverbandes. Er wechselt in die neue Zentrale nach Stuttgart, als 1965 der Landesverband Baden-Württemberg entsteht. Die Abrechnungsstelle bleibt in Emmendingen und entwickelt sich weiterhin gut – nun als Eigenbetrieb des fusionierten Verbandes. Mit dem Umsatz wächst die Beschäftigtenzahl. Es müssen Räume angemietet und Arbeitsabläufe rationalisiert werden. Besonders einschneidend ist die Einführung der EDV in den 1960er Jahren. Die Abrechnungsstelle setzt früh auf modernste Computertechnik und bereitet sich damit auf künftige Aufgaben vor.
1972 – 1987
Modernisierung und Krise
Unter dem neuen Leiter Josef Seyfried gibt es ab 1972 kräftigen Aufwind: Beim Aufbau des bundesweiten „Informationssystems Betriebskrankenkassen“ übernimmt der Landesverband eine Vorreiterrolle und gründet in Emmendingen eine zentrale Buchungsstelle. Sie entwickelt sich zu einem mustergültigen Dienstleister für die Betriebskrankenkassen des süddeutschen Raums. Zeitgleich gelingt es, die Arzneiabrechnung in Emmendingen weiter zu modernisieren. Sie zieht1976 in ein größeres Gebäude um. Doch der Aufschwung endet abrupt, als während der 1980er Jahre dezentrale Rechnersysteme entstehen. Die Buchungsstelle in Emmendingen wird überflüssig, der Verband entscheidet 1986, die Abrechnungsstelle allenfalls bis 1996 zu betreiben. Für den Standort scheint es kaum noch Hoffnung zu geben.
1987 – 1998
Im Aufwind: Vom Kleinbetrieb zur großen Institution
Ende der 1980er Jahre steht die Abrechnungsstelle kurz vor dem Aus. Doch die verbliebenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben nicht auf. Und auch in der Landespolitik findet sich Unterstützung, sodass Emmendingen schließlich eine Bestandsgarantie erhält. Gefördert durch einschneidende gesetzliche Auflagen für die Krankenkassen weitet das Abrechnungszentrum sein Spektrum an Dienstleistungen Schritt für Schritt aus. Durch ein beispielloses Wachstum entsteht ein Großbetrieb mit eigener Geschäftsführung. 1998 bezieht die Institution, die sich inzwischen „Abrechnungszentrum Emmendingen“ nennt, ein größeres Gebäude.
1998 – 2010
„In Summe perfekt“ – Aufbruch ins 21. Jahrhundert
An der Schwelle zum 21. Jahrhundert treibt das Abrechnungszentrum Emmendingen die Digitalisierung voran: Mit der Abrechnungsprüfsoftware SL 2000 beginnt die automatisierte Abrechnung und Prüfung. Die Kommunikations- und Abrechnungsplattform onlinePlus ermöglicht die papierlose Kommunikation mit den Kunden und schafft maximale Transparenz. Das Dienstleistungsangebot des Abrechnungszentrums Emmendingen wächst stetig, ebenso die Beschäftigtenzahl und der Umsatz. Neue Kunden bringt der Öffnungsbeschluss von 2010 – ab jetzt darf das Abrechnungszentrum Emmendingen neben den Betriebskrankenkassen auch für andere Träger der Sozialversicherung abrechnen.
2010 bis 2023
Das Leistungsportfolio für unsere Kunden wird konsequent digitalisiert und ausgebaut. Beispiele sind die neuen Angebote ArzneimittelmanagementPlus , das Service-Portal für Leistungserbringer, die Genehmigungsprüfsoftware GPPlus, das Serviceportal onlinePlus, das BI-Serviceportal und viele weitere. Das Abrechnungszentrum Emmendingen ist damit einer der Vorreiter der Branche.
Regelmäßig werden wir von unabhängigen Instituten geprüft und zertifiziert, nach ISO/IEC 27001:2013 und ISO 9001:2015 durch die DQS GmbH. Außerdem wird das Abrechnungszentrum Emmendingen mit dem Zertifikat der berufundfamilie Service GmbH ausgezeichnet.
In 2016 steigt das Abrechnungsvolumen auf Rekordniveau, ein Zeichen des Vertrauens unserer Kunden und für uns steter Ansporn zum Ausbau der Qualität unserer Leistungen. In 2011 beziehen wir unser neues Rechenzentrum für noch mehr Datenschutz und Datensicherheit.
Ende 2023 geht eine Ära zu Ende: Der Geschäftsführer Michael Häfele geht nach 44 Jahren im Abrechnungszentrum Emmendingen in den Ruhestand.
2024 bis heute
Die Doppelspitze aus Tobais Dickreuter und Gabriele Molitor führt das Abrechnungszentrum Emmendingen seit dem 01.01.2024.
Tobias Dickreuter ist Jurist, 18 Jahre beim Abrechnungszentrum Emmendingen tätig und seit 2021 stellvertretender Geschäftsführer. Gabriele Molitor ist Fachwirtin (IHK) und arbeitet bereits seit 1999 in führender Position als Abteilungs- und Geschäftsbereichsleiterin im Abrechnungszentrum Emmendingen
Gemeinsam setzen sie auf Wettbewerbsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit, die kontinuierliche Digitalisierung der Prozesse sowie auf die Vereinbarung von Beruf, Familie und Privatleben, um ein attraktiver Arbeitgeber zu bleiben. Und auch daran wird sich nichts ändern: Das Abrechnungszentrum Emmendingen wird jetzt und auch in Zukunft der Dienstleister sein für die Kranken- und Pflegekassen im GKV-System sowie weitere Beteiligte im Gesundheitswesen.
In Summe
perfekt.
Dienstleistungsentwicklung
Über 80 Jahre Abrechnungszentrum Emmendingen: Es hat sich viel getan.
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